Arbeitsweise
Meiner Meinung nach ist es Verschwendung von Zeit und Geist, für typologisch gleiche Aufgaben stets dieselben wiederkehrenden Arbeitsschritte per Hand zu erledigen. Durch Analyse der Problemstellung bzw. der Arbeitsschritte lassen sich wiederkehrende Muster, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten erkennen; es findet eine Aufspaltung in Daten (“Parameter”) und Meta-Daten (Zusammenhänge, “Programm”) statt. Mit Hilfe von Computern lassen sich die benötigten Daten extrahieren und Programme schreiben, die das gewünschte Ergebnis produzieren. Gleichzeitig ermöglicht das Manipulieren auf Meta-Ebene, daß alle Ergebnisse in gewissem Sinne “gleichzeitig” bearbeitet und optimiert serden können.
Ein bildliches Beispiel möge dies verdeutlichen: Das folgende Muster besteht aus lauter unterschiedlichen Blättern. Ist das zu Grunde liegende Prinzip gefunden (die Anweisung, wie dieses Blatt gezeichnet werden soll), lassen sich so mittels zufälliger Parameter beliebig viele Blätter programmieren. Durch Einengung der Streuung einzelner Werte läßt sich das Ergebnis auch feinjustieren (also zB nur Varianten von Eichenlaub).
Als praktisches Beispiel werden hier unterschiedliche Befestigungswinkel für ein Bauprojekt gezeigt. Die Geometrie der zu befestigenden Teile bedingt, daß jeder dieser Winkel anders auszuführen ist. Aus einem 3D-Modell werden die erforderlichen Parameter ermittelt und die einzelnen Bauteil enntsprechend dimensioniert. Für jedes Bauteil sind zusätzlich Bearbeitungsdaten und Pläne generiert und Informationen in Tabellen gesammelt worden.
Die größtmögliche Standardisierung der Methoden als gängiges Prinzip bei der Programmierung von Computern wird auch hier angewandt. Dadurch können Programmmodule sofort wiederverwendet werden. Die Strukturierung dieser Module in Bibliotheken kann als weitere Metaebene verstanden werden. Die Lösung neuartiger Probleme und Aufgaben ist dabei meine Lieblingsbeschäftigung.